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BGR Artikel aus dem Monatsspiegel

Liebe Rüppurrerinnen und Rüppurrer

Anfang August hatten wir beantragt, das Treppchen am „Marktplatz“ – gemeint ist der Platz vor der katholischen Kirche – zur Tulpenstraße hin mit einem Geländer auszustatten. Bemerkenswert schnell, nämlich am 15. August, hat uns Frau Bürgermeisterin Bettina Lisbach das für die „nächsten Wochen“ zugesagt. Wir haben uns artig bedankt. Während ich das schreibe, Mitte Oktober, fehlt das Geländer an dem Treppchen immer noch. Aber bald ist ja Weihnachten. Vielleicht finden wir es dann, mit einem roten Schleifchen dran. Die Spannung steigt …

Unsere Bitte, den Schulweg zur Riedschule über die Lützowstraße hinweg durch einen Zebrastreifen sicherer zu gestalten, hat die Stadtverwaltung wieder einmal abgelehnt. Angeblich müssten dafür in der Spitzenstunde 200 bis 300 Kraftfahrzeuge – von den in Rüppurr nicht ganz seltenen Fahrrädern, die für Fußgänger auch eine Gefahr darstellen, ist nicht die Rede – die Lützowstraße befahren. Unserer Meinung nach wird die Unübersichtlichkeit im Einmündungsbereich der Riedstraße hier nicht ausreichend gewürdigt, und wir haben deshalb eine Ortsbesichtigung unter Beteiligung der zuständigen städtischen Ämter, des Polizeipostens, der Schulleitung und betroffener Eltern beantragt.

Am 2. Oktober fand im Nebenraum von Kühners Wirtshaus die Bürgerinformation „Beseitigung Bahnübergang Brunnenstückweg“ statt. Obwohl der Ort der Veranstaltung keine zwei Wochen vorher mitgeteilt worden war, war die Veranstaltung gut besucht. Es fanden nicht alle Besucher Platz in diesem Nebenraum; eine recht ordentliche Traube stand vor dem Eingang, ins Restaurant hinein. Wir sind ein wenig stolz darauf, dazu mit unserer Rundmail beigetragen zu haben. Die Aktion im vergangenen Jahr, bei der wir unsere Mitglieder gebeten haben, uns ihre E-Mail-Adressen bekanntzugeben, hat sich definitiv gelohnt.

Verstärkt klar geworden ist, dass es nach der Erneuerung der Signaltechnik – die Bahn muss das, weil ihr für die vorhandene Technik die Ersatzteile ausgehen – drei Lösungen gibt, und nicht nur zwei, wie man anhand der Beschlussvorlage für den Planungsausschuss meinen konnte: (1) weiterhin ein ebenerdiger Bahnübergang, aber mit Voll-statt der jetzigen Halbschranken, was für die Bahn die kostengünstigste Lösung wäre, (2) eine Brücke, deren Kosten die Bahn gleichfalls übernehmen würde, statt des Bahnübergangs oder (3) eine Unterführung, deren Mehrkosten im Vergleich zu einer Brücke die Stadt schultern müsste. 

Argument für die Brücke ist die Dauer der Schließzeiten. Da niemand die Brücke um ihrer selbst haben will, hätte dazu mit kritischen Fragen gerechnet werden müssen. Bis zu 15 Minuten am Stück bzw. 30 Minuten pro Stunde erscheinen den meisten arg lang. Präsentiert wurde dazu eine Folie mit einer Erhebung aus dem Jahr 2011. Die wiederholten Fragen nach der zwischenzeitlichen Entwicklung, und der bis 2040 zu erwartenden, blieben unbeantwortet. Die von der Bahn in die Veranstaltung entsandten Mitarbeiter behaupteten, die Stadt habe neuere Zahlen, zeigten aber keinerlei Bereitschaft, diese selbst zu präsentieren.

Angesichts dessen kann es nicht überraschen, dass die anwesenden Stadträte Bettina Meier-Augenstein und Lüppo Cramer sich in ihrem Schlusswort nicht auf eine bestimmte Lösung festlegen lassen wollten. Mittlerweile hat die CDU-Fraktion den OB um Konkretisierung der Schließzeiten gebeten. Nach der Informationsveranstaltung sind wir so schlau wie zuvor. Um es mit Bertolt Brecht zu sagen: „Der Vorhang zu, und alle Fragen offen“.

Ich persönlich sehe die Gefahr, dass die Stadt sich mit dem für die Bahn billigeren neuen Bahnübergang zufrieden gibt, und sich dann herausstellt, dass die Schließzeiten doch so sind, wie sie jetzt dargestellt werden. In diesem Fall würden die Bauernhöfe und die SG Rüppurr mitsamt Gaststätte existenzgefährdend von Rüppurr abgeschnitten. Das gilt es unbedingt zu vermeiden.

Es grüßt Sie herzlich Ihr

Friedrich Lemmen
Vorsitzender

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BGR Artikel aus dem Monatsspiegel

Liebe Rüppurrerinnen und Rüppurrer, 

Die Bürgergemeinschaft Rüppurr lädt Sie herzlich zu einer Veranstaltung ein, bei der wir gemeinsam mit Vereinen, Institutionen und engagierten Bürger*innen die Verbesserungsbedarfe in unserem Stadtteil diskutieren und konkrete Projekte für ein lebendiges und lebenswertes Miteinander identifizieren möchten. Zu diesem Zweck wird am 16. November von 11:00 Uhr bis 15:15 Uhr eine StadtteilWerkstatt im evangelischen Gemeindehaus stattfinden. Die Veranstaltung richtet sich an alle, die in Rüppurr etwas bewegen wollen – egal ob jung oder alt, links oder rechts der Herrenalber Straße, Zugezogenene oder Alteingesessene. Für Ihr leibliches Wohl ist ebenfalls gesorgt: Wir bieten ein gemeinsames kostenloses Mittagessen von Beckers Hofladen an. Zur besseren Planung bitten wir um eine Rückmeldung bis zum 30. Oktober an stadtteil-werkstatt@rueppurr.de. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und einen kreativen Austausch.

Das Tiefbauamt hat dem Stadtplanungsausschuss in der Sitzung am 12. September Vorschläge für die Beseitigung des Bahnübergangs Brunnenstückweg gemacht, worüber es uns vorab informiert hat. Wir haben dazu durch ein Schreiben an die Fraktionen und die Stadtverwaltung stellen genommen, dass wir wegen der Bedeutung der Sache und der zu erwartenden kontroversen Diskussion im Wortlaut wiedergeben:

Ein baulicher Ersatz für den Bahnübergang hätte sich erübrigt, wenn die Ausbau- und Neubaustrecke Mannheim Karlsruhe Basel – insbesondere der „durchgehende“ Frachtverkehr – das Stadtgebiet Karlsruhe in einem Tunnel unterqueren würde, so wie das Rastatt und Offenburg gegenüber der Deutschen Bahn durchgesetzt haben. Bis 2028, wenn die Signaltechnik nach bahninternen Vorgaben erneuert worden sein soll, wird es einen Tunnel sicher nicht gegeben. Hier wurde vor vielen Jahren eine Chance vergeben.

Im Oktober 2022 hatten die Bürgervereine der südlichen Stadtteile, federführend unterstützt von der Arbeitsgemeinschaft der Karlsruher Bürgervereine, ein Gespräch mit Herrn Oberbürgermeister Dr. Mentrup, um erneut eine Tunnellösung zu propagieren. Herr Dr. Mentrup schien sich dieser Sichtweise angeschlossen zu haben. Allerdings ist für uns nicht zu erkennen, dass die Stadtverwaltung diese Sichtweise offensiv gegenüber der Deutschen Bahn vertritt.

Die Sportplätze und die Gaststätte der SG Rüppurr sowie die Aussiedlerhöfe mit ihren Hofläden sind für Fußgänger und Radfahrer nur über den Brunnenstückweg erreichbar, und für Kraftfahrzeuge aus Rüppurr/Dammerstock/Weiherfeld nur auf dem Umweg über die B3 und einen Feldweg, der dafür eigentlich gar nicht zugelassen ist. Schließzeiten von durchschnittlich 30 Minuten in der Stunde, bzw. 10-15 Minuten am Stück, kämen im Ergebnis einer kompletten Schließung gleich. Sie würden die wirtschaftliche Existenz des Vereins und der Landwirte gefährden. Ein baulicher Ersatz ist deshalb notwendig.

Ob diese Schließzeiten und Sperrzeitblöcke tatsächlich so zu erwarten sind, darüber besteht bei uns allerdings keineswegs Einigkeit, und wir bitten deshalb, dies auch im weiteren Verfahren genau zu prüfen und zu überwachen.

Auch wenn sie unvermeidlich ist, sind wir über eine Brücke alles andere als glücklich, weil sie einen großen Eingriff in die Landschaft darstellt. Eine Unterführung wäre ein geringerer Eingriff, die deutlich höheren Baukosten und laufenden Kosten, die allein von der Stadt Karlsruhe zu tragen wären, sprechen aber dagegen.

Unsere Stellungnahme steht unter dem Vorbehalt, dass noch keine Visualisierungen vorliegen, sodass die Schwere des Eingriffs in die Landschaft nicht ersichtlich ist. Mehr als unglücklich empfinden wir auch, dass wir unsere Stellungnahme in einer Zeit abgeben sollen, in der viele Vorstandsmitglieder wegen der Ferien verreist sind.

Geprüft werden sollte, ob im Zuge des Brückenbaus ein neuer Haltepunkt Brunnenstückweg für S-Bahnen eingerichtet werden kann.

Zur Vorzugsvariante B02 wird vorgeschlagen, dort, wo die Brücke über die Zuwegung führt, eine Treppe für Fußgänger als Abkürzung zu den Sportanlagen zu bauen.“

Ende des Zitats. Das Stadtplanungsamt will das Ergebnis der Beratung im Stadtplanungsausschuss am 2. Oktober 2024 ab 18:00 Uhr in einer Bürgerinformation vorstellen. An welchem Ort, ist bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt. Wir werden ihn, sobald das Tiefbauamt ihn mitgeteilt hat, auf unserer Website veröffentlichen.

Durch Hinweise eines Lesers und des Polizeipostens Rüppurr sowie eigene Besichtigung habe ich festgestellt, dass ich im letzten Monatsspiegel die Vorfahrtsregelung in der „Fahrradstraße Krokusweg“ falsch erklärt habe. Der Krokusweg ist durch die Beschilderung durchgängig eine Vorfahrtstraße. Das bedeutet: Fahrzeuge auf dem Krokusweg sind vorfahrtberechtigt, unabhängig davon, ob es sich um Fahrräder oder Kraftfahrzeuge handelt. Mit anderen Worten: Die von rechts kommenden Fahrzeuge sind jetzt wartepflichtig, und zwar nicht nur gegenüber Fahrrädern, sondern auch gegenüber Kraftfahrzeugen. Aufgrund der Beschilderung, und nicht aufgrund der roten Markierungen. Die sind straßenverkehrsrechtlich ohne jede Funktion. Der Zusammenhang, den die Stadtverwaltung in https://www.karlsruhe.de/stadt-rathaus/aktuelles/meldungen/den-roten-teppich-in-rueppurr-ausgerollt herstellt, ist irreführend, und ich habe mich davon bedauerlicherweise in die Irre führen lassen. Die Pressestelle der Stadtverwaltung sollte ihre Meldungen in Zukunft vorab dem juristischen Dienst vorlegen.

Wir trauern um Rudi Braun, der am 12. August 2024 verstorben ist, und seit 2014 dem Vorstand als Beisitzer angehörte.

Es grüßt Sie herzlich Ihr

Friedrich Lemmen
Vorsitzender

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BGR Artikel aus dem Monatsspiegel

Liebe Rüppurrerinnen und Rüppurrer, 

So viele Reaktionen wie zu meinem Bericht über den Zustand der Straßen in Rüppurr, und was das speziell für Radfahrer bedeutet, haben wir schon längere Zeit nicht mehr erhalten. Da habe ich offensichtlich einen Nerv getroffen. Es lässt sich nicht übersehen: der Zustand vieler Straßen in Rüppurr ist schlecht. Einen einigermaßen neuen Eindruck machen sie nur dort, wo die Stadtwerke in jüngerer Vergangenheit Rohre verlegt haben. Und auch das nicht überall. Gefühlt beschränken sich die Erhaltungsmaßnahmen der Stadt darauf, in der feucht-kalten Jahreszeit entstandene Löcher zu verfüllen. Mit der Zeit entsteht ein richtiger Flickenteppich. Wenn überhaupt alle Löcher verfüllt werden. Mitunter ziehen sich auch kleine Canyons durch den Straßenbelag. Irgendwann ist dann nicht nur der Belag kaputt, sondern auch der Untergrund, und die Straße muss komplett erneuert werden. Wir haben deshalb den OB um Information gebeten, was die Stadtverwaltung für die kommenden Jahre plant, um die Entstehung solcher Totalschäden zu vermeiden.

Der Krokusweg wird aktuell in eine Fahrradstraße umgewandelt. Das stand schon länger fest und war im Grunde nur die Anerkennung der morgendlichen Fakten. Daran gibt es Kritik. Die BNN berichtete darüber, und auch wir haben eine entsprechende E-Mail erhalten. Kritisiert wird die Rotfärbung von Teilen des Straßenbelags. Ich kenne das aus der Stadt, und ich muss gestehen: Mich stört das überhaupt nicht, im Gegenteil. Asphaltgrau ist nicht eben meine Lieblingsfarbe. Wie heißt es so schön? Dem einen sin Uhl ist dem anderen sin Nachtigall. Und wir sollten nicht vergessen, dass die Farbe Rot im Straßenverkehr eine Warnfunktion hat. Genau darum geht es hier. Nämlich an den Kreuzungen und Einmündungen die Autofahrer daran zu erinnern, dass rechts hier nur gegenüber ihresgleichen Vorfahrt hat, aber nicht gegenüber Fahrradfahrern.

Das Tiefbauamt hat die „Vorplanung für das Projekt Bahnübergangsbeseitigung Brunnenstückweg finalisiert“ und möchte diese am 2. Oktober 2024 um 18:00 Uhr der Bürgerschaft vorstellen. Die Örtlichkeit wird noch bekannt gegeben, was bedeutet, dass wir das vielleicht nicht mehr im Monatsspiegel bekannt geben können, auf jeden Fall aber tagesaktuell auf unserer Website Rueppurr.de, sobald wir die Information bekommen haben. Bei Interesse reservieren Sie sich bitte diesen Termin. Der im Interesse möglichst breiter Information der Öffentlichkeit „sehr geschickt“ gewählt ist, unmittelbar vor dem Feiertag, einen Brückentag und dem Wochenende. Viele Menschen nutzen diese Konstellation für einen Kurzurlaub. Bleibt zu hoffen, dass das Tiefbauamt bei seinen Mitarbeitern rechtzeitig eine Urlaubssperre verfügt hat.

Behördensprache ist ja häufig ein wenig geheimnisvoll. „Vorplanung … finalisiert“ heißt wahrscheinlich, dass man mit dem Planen fertig ist. Hoffe ich jedenfalls. Das Thema ist mindestens anderthalb Jahrzehnte alt, und wenn es bei so etwas zugeht wie bei der Echternacher Springprozession, immer zwei Schritte vor und einen zurück, dann geht das einem irgendwann massiv auf den Senkel. Eine Information enthält das dann aber doch, nämlich mit dem Wort Bahnübergangsbeseitigung. Die Formulierung „…beseitigung“ wäre un- und widersinnig, wenn der Bahnübergang bliebe. Also kommt er weg. Schön wäre es, wenn er weg käme, weil ein Bahntunnel, der Karlsruhe (und Ettlingen) unterquert, ihn überflüssig machen würde. So wie es das in Mannheim, Offenburg und demnächst Rastatt gibt. Davon wagen wir nicht einmal zu träumen. Für Karlsruhe plant die Bahn oberirdisch, von Norden bis zum Güterbahnhof, und von Süden bis zum Hauptbahnhof. Irgendwelche eigenen Vorstellungen der Stadt Karlsruhe sind, anders als von den Bürgervereinen und deren Arbeitsgemeinschaft, bislang nicht bekannt geworden. Und wenn man so ein Thema verschläft, wacht man halt irgendwann unsanft auf.

Beseitigung wird also heißen: Brücke oder Unterführung. Erfreulich finden wir beides nicht, aber die Brücke noch weniger als die Unterführung, weil sie stärker in die Landschaft eingreift. Dem Vernehmen nach gibt es aber nur für die Brücke Fördermittel; die Unterführung müsste die Stadt Karlsruhe komplett selber bezahlen, und damit ist die Entscheidung wohl vorprogrammiert.

Der Wochenmarkt in Rüppurr erfreut sich großer Beliebtheit – auch bei älteren Besucherinnen und Besuchern. Für diese (wie auch für jüngere Personen mit Gehbehinderung) sind die Stufen neben dem Brunnen nicht immer einfach zu bewältigen. Es fehlt ein Geländer. Zwar ist auf der Nordseite des Brunnens der Weg als Rampe angelegt, aber wenn man von Marktstand zu Marktstand möchte, ist das doch ein großer Umweg. Schon des Öfteren wurden Vorstandsmitglieder der Bürgergemeinschaft Zeuge von Unfällen, die glücklicherweise bislang alle glimpflich abgegangen sind, aber darauf wollen wir es ja nicht ankommen lassen.

Ein Geländer wäre an dieser Stelle sehr nützlich und dabei einfach zu installieren und aufgrund der wenigen Stufen weder lang noch teuer. Daher freuen wir uns, wenn die Stadt hier rasch Abhilfe schaffen kann – am besten noch, bevor die Steine im Winter zusätzlich glatt werden.

Neu in die Bürgergemeinschaft eingetreten ist bzw. sind, und genannt werden möchte(n):

Sarah Dußler und Christoph Plokarz, Reinhold-Schneider-Straße 79, 76199 Karlsruhe.

Es grüßt Sie herzlich Ihr

Friedrich Lemmen
Vorsitzender

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Nachrichten aus Rüppurr

Ergebnisse der Jugendumfrage in den südlichen Stadtteilen – ein konsumfreier Treffpunkt fehlt

Flyer online Jugendumfrage

Wie wohl fühlen sich junge Menschen in Weiherfeld-Dammerstock und Rüppurr? Was fehlt ihnen und wo halten sie sich gerne oder ungern auf? Diese Fragen beschäftigen den Bürgerverein Weiherfeld-Dammerstock und die Bürgergemeinschaft Rüppurr schon länger, schließlich haben sie den Anspruch, Kinder und Jugendliche ebenso wie alle anderen Altersgruppen zu vertreten.

Vor wenigen Monaten war es dann endlich soweit: Sowohl an den Schulen in beiden Stadtteilen als auch in den Vereinen und im öffentlichen Raum wurde Menschen zwischen 10 und 18 Jahren durch einen QR-Code die Möglichkeit gegeben, an einer Online-Umfrage teilzunehmen. Nun liegen die Ergebnisse vor, und das erste Bild ist erfreulich: Über 70 Prozent der über 200 Teilnehmenden finden ihren Stadtteil “ziemlich gut” oder sind “wunschlos glücklich”.

In zwei Punkten sehen wir allerdings auch klare Aufträge an uns als Bürgervereine und vor allem an die Stadtpolitik: Zunächst einmal nennen 41 Prozent der Befragten das Freibad Rüppurr als den Ort, an dem sie sich am liebsten in ihrer Freizeit aufhalten. Derzeit ist das auch möglich, denn bekanntermaßen hat sich die Situation des Freibads seit der Gründung eines Freundeskreises deutlich verbessert. Seit mehreren Jahren jedoch ist die Lage prekär: Die Öffnungszeiten des Freibades wurden immer wieder stark eingeschränkt, was hauptsächlich mit einem eklatanten Mangel an Personal begründet wurde. Auch über eine komplette Schließung des Bades wurde schon diskutiert.

Der andere Punkt ist das Bedürfnis der Jugendlichen nach einem eigenen, konsumfreien Treffpunkt. Ein Treffpunkt, der sowohl Möglichkeiten zur (abendlichen) Freizeitgestaltung als auch zum konzentrierten Lernen mit WLAN bietet. Studien belegen längst, dass der Bildungserfolg junger Menschen auch davon abhängt, ob sie zuhause die nötigen Rahmenbedingungen zum Lernen haben: Einen ruhigen Raum, funktionierendes Internet und eine Person, die für Fragen zur Verfügung steht. Sowohl Weiherfeld-Dammerstock als auch Rüppurr sind in dieser Hinsicht gänzlich unversorgt – wenn man von den zwei kirchlich getragenen Jugendräumen einmal absieht. Weder gibt es ein Angebot der Mobilen noch der Offenen Jugendarbeit vor Ort, es existiert kein konfessionsloser Jugendraum und schon gar kein Jugendhaus. Nicht einmal ein “Unterstand” wie er andernorts als Aufenthaltsort für Jugendliche vielfach angeboten wird, wurde von städtischer Seite bisher in Aussicht gestellt.

Wir finden: Eine Kommune muss alle sozialen Schichten und alle Altersgruppen in der Gestaltung der Sozialräume berücksichtigen und deren Bedürfnisse ernst nehmen. Kinder und Jugendliche sind in die Entwicklung der Stadt ebenso mit einzubeziehen wie alle anderen Gesellschaftsgruppen. Der Stadtjugendausschuss ist im Auftrag der Stadt Karlsruhe Träger der „Offenen Kinder- und Jugendarbeit“ und muss in unseren Augen die nötigen Mittel und politische Unterstützung erhalten, um den Jugendlichen im Karlsruher Süden Angebote machen zu können. Die Bürgergemeinschaft Rüppurr und der Bürgerverein Weiherfeld-Dammerstock wünschen sich von allen im neuen Gemeinderat vertretenen Mandatsträgern eine Unterstützung unserer Anliegen, sowohl was den Erhalt des Freibad Rüppurr angeht, als auch bezüglich eines niedrigschwelligen und pädagogisch begleiteten Treffpunkts für Jugendliche.

Die detaillierte Auswertung der Ergebnisse können hier runtergeladen werden: Auswertung Jugendumfrage 2024

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BGR Artikel aus dem Monatsspiegel

Liebe Rüppurrerinnen und Rüppurrer,

So viel Glück mit dem Wetter wie bei Maibaumfest haben wir bei der Sonnwendfeier nicht gehabt. Und dennoch war das Fest gut besucht. Die Dreschhalle war voll. Jedenfalls bis die Jugendfeuerwehr kam und das Sonnwendfeuer entzündete. Da war die Halle ziemlich leer, zumal wir sie wegen des kühlen Winds nicht zum Feuer hin geöffnet hatten. Wer es sehen wollte, musste hingehen, und das taten die meisten. Solch ein Feuer ist halt DIE Attraktion für Jung und Alt. Unsere Feier ist übrigens die einzige dieser Art in ganz Karlsruhe. Es hat uns gefreut, auch wenn es viel Arbeit war, sie zusammen mit dem Dreschverein und freiwilligen Helfern für die Rüppurrer und ihre Nachbarn ausrichten zu können.

Wegen der Sicherung des Schulwegs zur Riedschule von Süden her haben wir bereits mehrfach mit der Stadtverwaltung korrespondiert. Am 7. November 2023 hat Herr Dr. Mentrup uns geschrieben, nach Auskunft der Straßenverkehrsstelle lägen „derzeit keine Beschwerden zur aktuellen Situation im Bereich der Riedschule“ vor. In unserer Mitgliederversammlung am 10. April 2024 hat er erleben können, dass das eben doch der Fall ist, worauf er geantwortet hat, in Tempo-30-Zonen könnten regelmäßig keine Fußgängerüberwege („Zebrastreifen“) eingerichtet werden. Wir haben das geprüft und kommen zu einem anderen Ergebnis. In der Information des Baden-Württembergischen Verkehrsministeriums 

https://vm.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-mvi/intern/Dateien/Broschueren_Publikationen/Fussgaengerueberwege_Leitfaden_Anlage_Ausstattung_Broschüre_190215.pdf

steht auf Seite 22: „Allerdings sind auch Zebrastreifen in Tempo-30-Zonen möglich, wenn besonders schutzbedürftige FußgängerInnen eine Straße regelmäßig an einer bestimmten Stelle queren und die Einsatzbereiche nach Kapitel 5.3 des vorliegenden Leitfadens gegeben sind. Dies kann zum Beispiel der Schulwegsicherung dienen“. Genau darum geht es hier, und deshalb kann es unserer Meinung nach gar keine Diskussion darüber geben, ob das gemacht wird oder nicht. Zur Ausführung haben wir darauf hingewiesen, dass der Zebrastreifen die Lützowstraße östlich der Einmündung Riedstraße queren muss, weil an der anderen Seite der weitere Fußweg durch den Lützowplatz versperrt wird, und dass wegen der Kurve, in der die Lützowstraße dort verläuft, auch die Riedstraße durch einen Zebrastreifen gesichert werden muss.

Im Interesse der Grundschüler (und ihrer besorgten Eltern) haben wir den Oberbürgermeister um eine kurzfristige Realisierung gebeten. Und Sie bitten wir, uns zu informieren, wenn Sie auch an einer anderen Stelle einen Zebrastreifen für erforderlich halten. Oder wenn es sonstige Probleme gibt. Wir setzen uns gerne bei der Stadtverwaltung für Sie ein.

Neu in die Bürgergemeinschaft eingetreten ist bzw. sind, und genannt werden möchte(n):

Sabine Wenzel, Göhrenstraße 13, 76199 Karlsruhe

Es grüßt Sie herzlich

Friedrich Lemmen
Vorsitzender

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BGR Artikel aus dem Monatsspiegel

Liebe Rüppurrerinnen und Rüppurrer,

Bitte vormerken! Die Bürgergemeinschaft Rüppurr möchte in einer Veranstaltung mit Vereinen, Institutionen und engagierten Bürgern Verbesserungsbedarfe in unserem Stadtteil diskutieren und konkrete Projekte für ein lebendiges und lebenswertes Miteinander identifizieren. Dazu wird am 16. November 2024 ein Workshop im evangelischen Gemeindehaus stattfinden. Die Veranstaltung richtet sich an alle, die in Rüppurr etwas bewegen wollen, egal ob jung oder alt, links oder rechts der Herrenalber Straße, Zugezogene oder Alteingesessene. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitten wir Sie, bei Interesse bereits jetzt mit uns Kontakt aufzunehmen (info@rueppurr.de, Betreff „Zukunftswerkstatt“). 

Für den 20. September plant das Kinder- und Familienzentrum des Diakonischen Werks Karlsruhe das 2. große Rüppurrer Straßen-Spielfest im Rahmen der Aktion „Karlsruhe spielt! 2024“ von 15:00 Uhr (Aufbau ab 14:00 Uhr) bis 18:00 Uhr in der Breisgaustraße, und eventuell auf der Wiese neben der Christ-König-Kirche.

Im Übrigen ist Sauregurkenzeit. Insbesondere von der Stadtverwaltung kommt gar nichts (außer Rechnungen). Allein durch die Wahlen kann das nicht erklärt werden. Die beschäftigen mehr die Parteien als die Verwaltung. Man könnte fast meinen, dass die Verwaltung, was Planungen betrifft, nur noch die Kernstadt im Blick hat. Da muss ich mich schon anstrengen, um etwas berichten zu können.

Unlängst bin ich nach langer Zeit wieder einmal Rad gefahren in Rüppurr. Mein lieber Schwan! Manche Straßen sind die reinsten Bandscheibenteststrecken, wenn Sitz und Räder, anders als im Auto, ungefedert sind. Die Göhrenstraße zum Beispiel. Die ist so oft geflickt, dass die nächsten Schlaglöcher wahrscheinlich schon im Herbst wieder entstehen. Und die erlaubten 30 km/h fahre ich da auch mit dem Auto nicht, weil es einfach zu holprig ist.

Wenn ich in der BNN dann lese, dass die Stadtverwaltung mit Millionenaufwand den Friedrichsplatz verschönern will, bekomme ich einen dicken Hals. Der Friedrichsplatz ist schön genug. Das Geld investiert man besser in die Erneuerung der maroden Straßen bei uns. Und die Kapazitäten des Stadtplanungsamts in die Sportplatzerweiterung der SG Rüppurr. Dass es immer wieder mit neuen Planungen um die Ecke kommt, ohne die alten abzuschließen, ist für die Betroffenen schwer erträglich. 

Das Freibad Rüppurr ist täglich von 9:00 Uhr bis 20:00 Uhr geöffnet. Ich habe das ganz aktuell auf der Website der Karlsruhe Bäder gesehen, und die muss es wissen. Das ist rundherum erfreulich, gerade auch die von vielen gewünschte Öffnung am Vormittag, und wir freuen uns über den Erfolg, den die Bürgervereine und die ganze Bürgerschaft beim Krawallschlagen gehabt haben. Jetzt fehlt nur noch ein schön warmer, aber nicht zu heißer Sommer.

Neu in die Bürgergemeinschaft eingetreten sind:

Adina und Daniel Havenstein mit Levin, Reinhold-Schneider-Straße 110.

Es grüßt Sie herzlich

Friedrich Lemmen
Vorsitzender

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BGR Artikel aus dem Monatsspiegel

Liebe Rüppurrerinnen und Rüppurrer,

Da haben wir wieder Glück gehabt. Vorher war es nass und kalt, und hinterher ebenso. Nur beim Maibaumfest, da war es richtig schön. Uns hat es gefreut, so viele Menschen, und vor allem, so viele Kinder beim Maibaumstellen zu sehen. Die freiwillige Feuerwehr wird das auch gefreut haben bei ihrem sichtbar anstrengenden Werk. Was man gar nicht hoch genug schätzen kann, weil sie nur Stunden zuvor einen richtigen Einsatz hatte. Unser Dank gilt auch dem Roten Kreuz für seinen ehrenamtlichen Einsatz. Der Familie Frank für die Maibaumspitze. Den Vorstandsmitgliedern, die sie geschmückt haben. Und natürlich unserem Festwirt Michael Koffler, ohne den ist das Fest nicht gäbe, dass das größte dieser Art in Karlsruhe ist.

Wetter wie bei Maibaumfest erhoffen wir uns auch für die Sonnwendfeier am 22. Juni ab 17:00 Uhr, die wir zusammen mit dem Dreschverein an und in der Dreschhalle am Albufer Brunnenstückweg veranstalten. Wie jedes Jahr gibt‘s Bratwürste und Schweinesteaks von Beckers Hofladen, und am Bierwagen Höpfner-Bier und Erfrischungsgetränke. Bei den Preisen haben wir uns gegen den Trend gestemmt und alles beim Alten gelassen. Geplant ist auch ein Kinderspiel, das beim Kinderfest im vergangenen September großen Anklang gefunden hatte. Nach Sonnenuntergang um 21:30 Uhr startet die Hauptattraktion: Die Jugendfeuerwehr entzündet das Sonnwendfeuer. Wir freuen uns auf viele Gäste in gelöster Stimmung und bedanken uns jetzt schon bei allen, die zur Feier beitragen.

In der Mitgliederversammlung am 10. April habe ich auch zum Thema „Brunnenstückweg-Brücke“ berichtet. Wirklich beschäftigt haben wir uns damit vor über 10 Jahren, in Gesprächen mit der Bahn, der Stadtverwaltung und den Anliegern. Damals wurde eine Brücke für den Fall, dass der Bahnübergang beseitigt würde, widerstrebend akzeptiert. Das Thema jetzt wieder aktuell ist, habe ich es auf die Tagesordnung unserer letzten Vorstandssitzung gesetzt, an der auch Frau Meier-Augenstein teilgenommen, und uns aus dem Gemeinderat berichtet hat. Die neue Signaltechnik, die bis spätestens 2028 kommen wird, würde bei einem Bahnübergang zu verlängerten Sperrzeiten von 10-15 Minuten im Einzelfall und insgesamt 30 Minuten pro Stunde führen. Die Verwaltung aktualisiert zurzeit die Planung, wobei sie drei Varianten prüft: eine Ertüchtigung des Bahnübergangs, eine Brücke und eine Unterführung. Neue Unterlagen kommen aber erst im Herbst.

Ich hatte im Vorfeld die Beteiligten „auf der anderen Seite“ (SG Rüppurr, Hofgut Schleinkofer und Beckers Hofladen) um ihre Sichtweise gebeten. Danach ist klar, dass alle auf eine kraftfahrzeugtaugliche Gleisquerung angewiesen sind, und zwar nicht nur für Pkw, sondern auch für Lkw, bzw. im Fall der Höfe für landwirtschaftliche Geräte. Und im Fall der SG Rüppurr, die auf diese Feststellung Wert legt, nicht erst mit der Erweiterung der Sportplätze. Matthias Becker unterstrich die notwendigen Dimensionen: Es müssen zwei Traktoren aneinander vorbeifahren können. Das ist für jedes Bauwerk an dieser Stelle eine Herausforderung.

Wegen des Flächenverbrauchs, der mit einer Unterführung oder Brücke einhergeht, wollen wir, dass der Bahnübergang ertüchtigt und beibehalten wird. Insbesondere wollen wir, dass sich die Stadt gegenüber der Deutschen Bahn stärker als bisher für eine Tunnellösung einsetzt, so wie Mannheim, Rastatt und Offenburg das schon mit Erfolg getan haben. Das würde, trotz einer Zunahme im Gesamten, zu einer Reduzierung des oberirdischen Bahnverkehrs führen, und damit nicht nur zu einer Entschärfung der Probleme mit dem Bahnübergang, sondern auch zu einer Lärmreduzierung.

Es grüßt Sie herzlich

Friedrich Lemmen

Vorsitzender

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Liebe Rüppurrerinnen und Rüppurrer,

Der Fortbestand des Oberwaldbades ist durch den Beschluss des Hauptausschusses vom 9. April gesichert. Nicht als Eintagsfliege, sondern auf Dauer von zehn Jahren, wie mir Herr Schwärzler, der Aufsichtsratsvorsitzende des PSK, am 10. April mitteilte, als er seine Teilnahme an unserer Mitgliederversammlung krankheitsbedingt absagte. Das sei fest zugesagt, und mit der Erhöhung des Zuschusses an PSK und Wohnstift seien der laufende Betrieb und die in den nächsten Jahren notwendigen Reparaturmaßnahmen gesichert. Ausdrücklich bedankt hat er sich für unsere Unterstützung. Ohne den Druck, den die Fraktionen, die BNN, die Bürgervereine und viele Bürger in einer Unterschriftensammlung auf die Stadtverwaltung ausgeübt haben, wäre das Bad „gestorben“.

In der Beschlussvorlage der Bäderbetriebe für den Hauptausschuss heißt es: „auch mit der Erhöhung des städtischen Zuschusses für den Weiterbetrieb des Oberwaldbades liegt der Defizitausgleich pro Besucher unter dem der städtischen Bäder“ (BNN 10. April 2024, Seite 21. Für die (Selbst-) Zufriedenheit, die die Stadtverwaltung jetzt an den Tag legt, gibt es aber keinen Grund. Im Anfang ließ Herr Sternagel, der Chef des Bäderamtes, verlauten, er brauche das Oberwaldbad nicht. Und am 8. Februar 2024 zitiert die BNN den Oberbürgermeister aus der damaligen Sitzung des Hauptausschusses mit den Worten: „Wenn Sie den wenigen Leuten, die dieses Bad noch zum Schwimmen benutzen, das weiter ermöglichen wollen, ist das Ihre Sache. Aber es deckt sich nicht mit dem aktuellen Haushalt“. 35.000 Besucher sind wohl eher nicht „wenige“. Sondern rund 100 pro Tag. Wobei zu berücksichtigen ist, dass das Oberwaldbad ein kleines Becken hat und bei einem Großteil der Besucher vergleichsweise viel Platz „pro Nase“ benötigt wird, insbesondere beim Kinderschwimmen, Seniorenschwimmen und der Therapie. Und wenn von lediglich 10 % Schülern die Rede ist, was 3.500 Besuchen im Jahr entspräche, bei vier Schulen, dann neige ich dazu, die Zahlen insgesamt nach oben zu korrigieren.

Nach Vorstellung der Stadtverwaltung hätte das Thema „Rettung des Oberwaldbades“ am 28. Juni im Bäderausschuss beraten werden sollen. Bei einer angekündigten Schließung am 1. Juli wäre das dann wohl doch etwas spät gewesen. Aber vielleicht beabsichtigt. Einfach nur an einer Beerdigung teilnehmen zu können, wollten sich die Fraktionen allerdings nicht bieten lassen, und haben den Termin vorverlegt. Was dann die Stadtverwaltung unter Druck gesetzt hat, wirklich etwas zur Rettung des Oberwaldbades zu unternehmen. Und uns zu der Frage veranlasst: Warum nicht gleich so? Schließlich ist der Zuschuss pro Besucher jetzt immer noch niedriger als bei den städtischen Bädern. 

Im vergangenen Frühjahr stand auch die Öffnung des Freibades auf der Kippe. Das war dann letztlich doch nicht der Fall, aber die Öffnungszeiten waren wegen Personalmangels gegenüber den Vor-Corona-Zeiten deutlich reduziert, was zum Beispiel Berufstätige von der Nutzung unter der Woche nahezu ausgeschlossen hat. Dem Vernehmen nach wird es auch in diesem Jahr bei den verminderten Öffnungszeiten bleiben. Und was, wenn die Bäderbetriebe im kommenden Jahr feststellen, dass die Besucherzahlen der doch sehr zurückgegangen sind? Aus diesem Grund bildet sich zurzeit auf Initiative von Markus Brock und Burkhard Wedell ein gemeinnütziger Verein „Freundeskreis Freibad Rüppurr“, dem sich schon über 130 Engagierte aus Weiherfeld-Dammerstock und Rüppurr angeschlossen haben sollen. Der Verein bittet um Unterstützung jeder Art unter https://t1p.de/FFR-Aktiv bzw. FreundeFR@gmx.de. Diese Bitte veröffentlichen wir hier gerne.

Das Oberwaldbad war auch ein Tagesordnungspunkt unserer jährlichen Mitgliederversammlung am 10. April. Wir hatten dazu die Fraktionen und die Stadtverwaltung eingeladen. Und obwohl „die Luft aus dem Thema raus war“, sind sie gekommen, für die Grünen Verena Anlauf und Christine Großmann, für die CDU Bettina Meyer-Augenstein, für die SPD Elke Ernemann und Irene Moser, für die Freien Wähler Petra Lorenz, und für die Stadtverwaltung Dr. Frank Mentrup persönlich, der sich wegen eines anderen Termins aber erst für 19:00 Uhr angekündigt hatte. Und die BNN war da, mit deren Berichterstattung ich aber nicht so ganz glücklich bin. Nach meiner Erinnerung haben sich die Stadträtinnen nicht gegen den Vorwurf gewehrt, nur gekommen zu sein, weil Wahlkampfzeiten herrschen. Weil ihnen niemand diesen Vorwurf gemacht hat. Und dass der Saal eine Stunde, nachdem Dr. Mentrup gekommen war, schon wieder leer sein sollte, also um 20:00 Uhr, ist einfach falsch. Gemietet hatten wir bis 22:00 Uhr. Da waren wir längst fertig; ohne irgendeine Diskussion abschneiden zu müssen. Richtig ist, dass die Vereinsangelegenheiten getrennt vom öffentlichen Thema Oberwaldbad in einem nicht-öffentlichen Teil behandelt werden sollten, weil das nach der Rechtsprechung den Vereinsmitgliedern vorbehalten ist, und dass diese Trennung nicht wie geplant durchführbar war. Das habe ich zu Beginn der Versammlung erklärt, und dann sprach für jede Fraktion eine Stadträtinnen zum Thema Oberwaldbad.  Wie jede Rednerin an den Beitrag der Vorrednerin anknüpfte, dabei aber einen anderen Aspekt beleuchtete, ohne dass sich Wiederholungen ergaben, war rhetorisch durchaus beeindruckend und gab auch eine Vorstellung von der Gemeinsamkeit der Demokraten. Das Schlusswort von Frau Lorenz habe ich anders in Erinnerung als die BNN. Sie forderte nicht in die Bürgerschaft zu mehr Engagement auf, was schon recht tadelnd klingt, sondern wies gerade mit Bezug auf das Oberwaldbad darauf hin, wie viel die Bürgerschaft erreichen kann, wenn sie Druck auf die Stadtverwaltung ausübt.

Herr Dr. Mentrup lobte ausführlich die gefundene Lösung. Zwischendurch und anschließend verlas ich den Geschäftsbericht, der aus Platzgründen nur auf unserer Website veröffentlicht wird, und danach Dorothea Rastätter-Eußner den Finanzbericht sowie Horst Lagenstein den Rechnungsprüfungsbericht. In der Aussprache, die der Entlastung des Vorstandes voranging, wurden mehrere Themen kontrovers angesprochen. Unter anderem unser schon mehrfach vorgetragener (und abgelehnter) Wunsch nach einem Zebrastreifen an der Riedschule. Der Oberbürgermeister bescheinigte uns eine gewisse Sturheit, die wir als besondere Form der Anerkennung betrachten. Kontrovers diskutiert wurde auch die Notwendigkeit einer Brücke als Ersatz für den Bahnübergang Brunnenstückweg. Dr. Mentrup schlug vor, die „Wasserstandsmeldungen“ zur Entwicklung des Warenverkehrs im Sommer abzuwarten, und dann im Herbst vertieft in das Thema einzusteigen. Kontrovers diskutiert wurde schließlich auch die Teilung der Mitgliederversammlung in einen öffentlichen und einen nicht-öffentlichen Teil, von dem Wunsch unseres Ehrenvorsitzenden Helmut Augenstein, die Versammlungen wie früher komplett öffentlich durchzuführen, bis zu der Gegenposition, dass nur mitreden könne, wer mit zahle, also Mitglied sei. Auch darauf werden wir in den nächsten Monaten zurückkommen.

Am 22. Juni findet unsere Sonnwendfeier statt, und vielleicht auch am 23. Juni, als Ersatz für das Dreschhallenfest, das früher im August stattgefunden hat, jetzt aber definitiv entfallen wird. Vorausgesetzt, wir finden genügend Helfer. Die „Stammbesatzung“ der Sonnwendfeier reicht für zwei Tage nicht aus. Wenn Sie also bereit sind, uns zu helfen, dann schicken Sie uns bitte eine E-Mail mit dem Betreff Sonnwendfeier an info@rueppurr.de.

Es grüßt Sie herzlich

Friedrich Lemmen
Vorsitzender

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Kunstwerkstatt

Kunstausstellung im Rüppurrer Rathäusle

vom 19. bis. 21. April 2024

„Einblicke“ nennt Joachim Tatje seine Ausstellung, in der er dem Betrachter eine Auswahl seiner künstlerischen Arbeiten aus drei Jahrzehnten vorstellt. Es ist nicht nur eine Vielfalt in der Thematik, die von Darstellungen von Landschaften, blühenden Gärten bis zu herbstlichem Laub reicht, sondern auch in der Farbgebung, die in ihrer Unterschiedlichkeit voll ausgeschöpft wird. Dennoch strahlen die Bilder eine Ruhe aus, der man sich kaum entziehen kann. 

Schon als Schüler entdeckte Joachim Tatje unter der Förderung seines Lehrers die Liebe zur Kunst, was er hauptsächlich durch seine Zeichnungen zum Ausdruck brachte. Doch mit der Zeit schob sich immer mehr die Freude an dem Ausprobieren verschiedener Farben und Techniken in den Vordergrund, so dass er damit bald den Weg zur Malerei fand, die ihn nicht mehr losließ und ihn als zweite Ebene neben seiner völlig anders ausgerichteten Arbeit im Beruf in seinem Leben begleitete und bestimmte. Das Ausreizen aller Möglichkeiten in der Anwendung vieler Techniken wie Siebdruck, Farbholzschnitt oder mit selbsthergestellten Stempeln für seine Platanenbilder sowie das Malen in Eitempera, Acryl, mit Farbkreiden und Pigmenten verweisen auf die dargebotene Vielfalt dieser Ausstellung.

Joachim Tatje suchte auch immer wieder den Kontakt zu anderen Künstlern, um sich dadurch inspirieren zu lassen oder von ihnen zu lernen. Nach der Beendigung seines Berufslebens kann nun aber endlich die Malerei völlig in den Vordergrund rücken und ihm den Freiraum geben für seine besondere Vorliebe, der Landschaftsmalerei. Er sieht sich in ihrer Darstellung als Chronist und als Vermittler und Bewahrer dieses Kulturgutes. 

Wer noch mehr über den Maler erfahren will, ist herzlich durch die Kunstwerkstatt der Bürgergemeinschaft Rüppurr zur Vernissage am 19.04.2024 um 19.00 Uhr in die Galerie im „Rathäusle“, Lange Straße 69, eingeladen. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden der BGR, Friedrich Lemmen, wird Christa Philipp in einem Gespräch mit Joachim Tatje dessen künstlerischen Werdegang und einige seiner Bilder vorstellen. Die Ausstellungräume sind am 20. und 21. April 2024 von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr durchgehend geöffnet.

Christa Philipp, Sprecherin der Kunstwerkstatt   

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BGR Artikel aus dem Monatsspiegel

Liebe Rüppurrerinnen und Rüppurrer,

Änderung der Tagesordnung der Mitgliederversammlung

Für den TOP 1. Oberwaldbad, hat sich für 19:00 Uhr Herr Oberbürgermeister Dr. Mentrup angesagt. Wir ändern deshalb den Versammlungsablauf und beginnen um 18:00 Uhr mit TOP 2. Nach Ankunft von Herrn Dr. Mentrup springen wir in den TOP 1 „zurück“, und fahren danach fort, wo wir unterbrochen haben.

Wie im letzten Monatsspiegel schon angekündigt, findet am 10. April 2024 ab 18:00 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Rüppurr, Diakonissenstraße 26, unsere diesjährige Mitgliederversammlung statt, mit folgender Tagesordnung:

öffentlich, auch für Nichtmitglieder:

1. Oberwaldbad

nicht-öffentlich, nur für Mitglieder

2. Regularien
3. Rechenschaftsbericht des Vorstandes
4. Kassenbericht 2023
5. Kassenprüfbericht6. Aussprache
7. Entlastung des Vorstandes
8. Verschiedenes

Über eine vorherige Anmeldung per E-Mail an info@rueppurr.de, für den nicht-öffentlichen Teil nach Möglichkeit mit Nennung der Mitgliedsnummer, würden wir uns freuen, damit wir wissen, wie viele Stühle wir aufstellen müssen.

Beim Verfassen dieses Berichts hat die „Badische Neueste Nachrichten“ ganz aktuell berichtet (Ausgabe 7. März 2024, Seite 21), die Rettung des Oberwaldbades sei in Sicht. Auch aus dem Gemeinderat wird mir berichtet, nach den Statements aller Fraktionen im Hauptausschuss sei zu 100% sicher, dass das Bad erhalten bleibt. „Allerdings beziehen die Bäderbetriebe in mehreren Stellungnahmen auf Gemeinderatsanträge nach kurzfristigen und langfristigen Betriebsperspektiven keine klare Position und verweisen stattdessen auf freie Beckenkapazitäten für das Schulschwimmen in anderen Hallenbädern“ (BNN a.a.O.). Das ist das Gegenteil des „Never stop a running system“ (Bürgermeister Martin Lenz lt. BNN in der Sitzung des Hauptausschusses). Für uns bleibt das Thema also auf der Tagesordnung.

Am 9. Juni 2024 ist Gemeinderatswahl. Die Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Bürgervereine (AKB) unter ihrem Vorsitzenden Dr. Helmut Rempp hat Podiumsdiskussionen mit den Kandidaten organisiert, und zwar für mehrere Stadtteile jeweils an einem Ort. Für die Bürgervereine im Süden und Südwesten, d. h. unter anderem uns Rüppurrer, findet diese Veranstaltung am 26. April 2024 ab 18:30 Uhr im großen Saal des Ökumenischen Gemeindezentrums (ÖGZ) Bernhard-Lichtenberg-Straße 46-48 in Oberreut statt. Wir bitten alle Bürger, zu wählen und sich zuvor, vielleicht auch dort, über die Ziele der Parteien zu informieren. Und danken der AKB, dass sie solche Informationsveranstaltungen organisiert.

Im letzten Bericht habe ich über eine Benutzerin des Bücherschrankes am Ostendorfplatz berichtet, die sich darüber geärgert hat, dass einige Bücher dort einen Stempelaufdruck „Bücherschrank Rüppurr | Kostenlos – Unverkäuflich“ haben. Ich habe ihr Recht gegeben. Das war allerdings etwas kurz gedacht. Mittlerweile haben wir nämlich auch eine Stellungnahme eines Bücherschrankpaten erhalten, der genau diesen Stempel verwendet, weil er möchte, dass die von ihm eingelieferten Bücher nicht auf dem Flohmarkt landen, sondern nach zeitnahem Lesen in den Bücherschrank zurückkehren. Auch ihm muss ich Recht geben. Was gilt also nun? Letzten Endes entscheidet jeder, der Bücher in den Schrank stellt, über die Grenzen der Nutzung durch andere. Wenn man, wie die Dame im ersten Bericht, nicht einmal etwas dagegen hat, wenn die Bücher auf dem Flohmarkt verkauft werden, kennzeichnet man die Bücher natürlich nicht. Und wer das nicht will, stempelt halt die Bücher, oder schreibt „Bücherschrank Rüppurr“ hinein oder darauf. Aber natürlich nur bei den Büchern, die man selbst eingeliefert hat. 

Es grüßt Sie herzlich

Friedrich Lemmen
Vorsitzender