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Ergebnisse der Jugendumfrage in den südlichen Stadtteilen – ein konsumfreier Treffpunkt fehlt

Flyer online Jugendumfrage

Wie wohl fühlen sich junge Menschen in Weiherfeld-Dammerstock und Rüppurr? Was fehlt ihnen und wo halten sie sich gerne oder ungern auf? Diese Fragen beschäftigen den Bürgerverein Weiherfeld-Dammerstock und die Bürgergemeinschaft Rüppurr schon länger, schließlich haben sie den Anspruch, Kinder und Jugendliche ebenso wie alle anderen Altersgruppen zu vertreten.

Vor wenigen Monaten war es dann endlich soweit: Sowohl an den Schulen in beiden Stadtteilen als auch in den Vereinen und im öffentlichen Raum wurde Menschen zwischen 10 und 18 Jahren durch einen QR-Code die Möglichkeit gegeben, an einer Online-Umfrage teilzunehmen. Nun liegen die Ergebnisse vor, und das erste Bild ist erfreulich: Über 70 Prozent der über 200 Teilnehmenden finden ihren Stadtteil “ziemlich gut” oder sind “wunschlos glücklich”.

In zwei Punkten sehen wir allerdings auch klare Aufträge an uns als Bürgervereine und vor allem an die Stadtpolitik: Zunächst einmal nennen 41 Prozent der Befragten das Freibad Rüppurr als den Ort, an dem sie sich am liebsten in ihrer Freizeit aufhalten. Derzeit ist das auch möglich, denn bekanntermaßen hat sich die Situation des Freibads seit der Gründung eines Freundeskreises deutlich verbessert. Seit mehreren Jahren jedoch ist die Lage prekär: Die Öffnungszeiten des Freibades wurden immer wieder stark eingeschränkt, was hauptsächlich mit einem eklatanten Mangel an Personal begründet wurde. Auch über eine komplette Schließung des Bades wurde schon diskutiert.

Der andere Punkt ist das Bedürfnis der Jugendlichen nach einem eigenen, konsumfreien Treffpunkt. Ein Treffpunkt, der sowohl Möglichkeiten zur (abendlichen) Freizeitgestaltung als auch zum konzentrierten Lernen mit WLAN bietet. Studien belegen längst, dass der Bildungserfolg junger Menschen auch davon abhängt, ob sie zuhause die nötigen Rahmenbedingungen zum Lernen haben: Einen ruhigen Raum, funktionierendes Internet und eine Person, die für Fragen zur Verfügung steht. Sowohl Weiherfeld-Dammerstock als auch Rüppurr sind in dieser Hinsicht gänzlich unversorgt – wenn man von den zwei kirchlich getragenen Jugendräumen einmal absieht. Weder gibt es ein Angebot der Mobilen noch der Offenen Jugendarbeit vor Ort, es existiert kein konfessionsloser Jugendraum und schon gar kein Jugendhaus. Nicht einmal ein “Unterstand” wie er andernorts als Aufenthaltsort für Jugendliche vielfach angeboten wird, wurde von städtischer Seite bisher in Aussicht gestellt.

Wir finden: Eine Kommune muss alle sozialen Schichten und alle Altersgruppen in der Gestaltung der Sozialräume berücksichtigen und deren Bedürfnisse ernst nehmen. Kinder und Jugendliche sind in die Entwicklung der Stadt ebenso mit einzubeziehen wie alle anderen Gesellschaftsgruppen. Der Stadtjugendausschuss ist im Auftrag der Stadt Karlsruhe Träger der „Offenen Kinder- und Jugendarbeit“ und muss in unseren Augen die nötigen Mittel und politische Unterstützung erhalten, um den Jugendlichen im Karlsruher Süden Angebote machen zu können. Die Bürgergemeinschaft Rüppurr und der Bürgerverein Weiherfeld-Dammerstock wünschen sich von allen im neuen Gemeinderat vertretenen Mandatsträgern eine Unterstützung unserer Anliegen, sowohl was den Erhalt des Freibad Rüppurr angeht, als auch bezüglich eines niedrigschwelligen und pädagogisch begleiteten Treffpunkts für Jugendliche.

Die detaillierte Auswertung der Ergebnisse können hier runtergeladen werden: Auswertung Jugendumfrage 2024

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Jugendumfrage Rüppurr & Weiherfeld-Dammerstock

Die Bürgergemeinschaft Rüppurr und der Bürgerverein Weiherfeld-Dammerstock interessieren sich für die Meinung der Jugendlichen in unseren Stadtteilen. Dazu hat eine kleine Projektgruppe bestehend aus Kerstin Wigger, Franziska Bauer, Ruby Voigt und Carsten Karcher unter der Mithilfe des Stadtjugendausschusses Karlsruhe eine Online-Jugendumfrage vorbereitet. Diese steht nun zur Teilnahme der 10–18-Jährigen unter dem Link https://tally.so/r/w47QMO bereit. Damit kann in Erfahrung gebracht werden, wie die Jugendlichen ihren Stadtteil wahrnehmen, was sie dort besonders mögen oder was man verbessern könnte. 
Es werden z.B. in Schulen, Sportvereinen oder Jugendtreffs Flyer und Plakate mit QR-Codes verteilt, damit eine möglichst große Anzahl von Jugendlichen angesprochen und mitwirken kann, um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten. Die Ergebnisse der Umfrage werden im Frühjahr vorliegen und sollen zusammen mit interessierten Jugendlichen diskutiert und der Öffentlichkeit vorgestellt werden.  

Dr. Carsten Karcher 
1. Stellvertretender Vorsitzender