
Die x-te Ableitung von Murphys Gesetz lautet: „Kein Bauwerk wird im Rahmen des Kostenvoranschlages und zum vorgesehenen Zeitpunkt fertiggestellt“. Das gilt natürlich auch für die Reparatur von Bauwerken. Und als Hauptstadt des Rechts ist Karlsruhe gesetzestreu. Soll heißen: Die Sperrung wird nicht am 16./17. September aufgehoben, wie ursprünglich mitgeteilt, sondern erst am 2. Oktober. Obwohl das Regierungspräsidium mit seinem Teil der Arbeiten sogar eine Woche früher als geplant fertig geworden ist (die Widerlegung von Murphys Gesetz? Und ob das auch für die Kosten gilt?). Nach Mitteilung der Stadtverwaltung vom 10. September ist auch das Mittelteil der Brücke bereits abgesenkt worden, sodass die Türme in der Nacht vom 16. auf den 17. September abgebaut werden. Von 21:00 Uhr bis 5:00 Uhr ist die Herrenalber Straße dann voll gesperrt, danach aber wieder nur von Karlsruhe nach Ettlingen befahrbar, in umgekehrter Richtung bis zum 2. Oktober aber nicht. Das hat mich dann doch ein wenig überrascht, weshalb ich beim Tiefbauamt nachgefragt habe, was in diesen zwei Wochen denn noch zu erledigen sei. Wenn die Brücke doch offenbar fertig sei. Ohne sichtbare Arbeiten könne eine weitere Sperrung der von Ettlingen kommenden Fahrbahn zu nicht geringem Unmut in der Bevölkerung führen. Das Tiefbauamt hat mir geantwortet, bis zum Bauende am 2. Oktober müsse noch erledigt werden:
- Einbetonieren der beiden Übergangskonstruktionen am Einhängeträger,
- Betonschadstellensanierung am gesamten Bauwerk,
- Schneiden von Schlitzen und Einkleben von CFK-Lamellen in drei Bereichen,
- Geh-Belag erneuern in fünf Bereichen,
- Rückbau der Baustelleneinrichtung.
Also, es gibt noch viel zu tun, wie Sie sehen. Wir drücken die Daumen für das Bauende am 2. Oktober.
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