Betritt man das Ateliergelände von Klaus Gündchen, wird man zunächst nicht von ihm persönlich begrüßt, sondern von einem Empfangskomitee, das immer bereit steht, für die Besucher da zu sein und sie durch ihre Größe und Strahlkraft zu beindrucken. Ein vornehmer, leicht matter Glanz und zarte Töne, hervorgebracht durch die schwingenden Bewegungen im Wind, lassen die Plastiken aus edlem Metall fast lebendig erscheinen. In staunendem Betrachten kann man sich in die Kunstwesen hineindenken, ihnen Namen geben und sie einer Bedeutung zuordnen, die den eigenen Vorstellungen entsprechen. Klaus Gündchen hat seine Kunstwerke bewusst nicht mit Titeln versehen, um sie so jedem seiner persönlichen Wahrnehmung und Phantasie zu überlassen.
Die an den Kanten verschweißten und verschliffenen Edelmetallplatten bilden Hohlkörper, die zu einer abstrakten Plastik zusammengefügt werden. Die bewusst angebrachten Schleifspuren fügen sich zusammen mit den Schweißnähten zu einer Gestaltungsform, die man mit dem Pinselstrich in der Malerei vergleichen könnte. Dieses Empfinden liegt bei Klaus Gündchen sehr nahe, da er ursprünglich in seinem Studium zunächst der Malerei zugetan war, bevor er zum Metallkünstler wurde.
Leider ist unsere Galerie zu klein, um den großen Kunstwerken, die einen weiten Freiraum brauchen, den notwendigen Platz zu bieten. In ihrer Wirkung stehen ihnen aber die kleineren Exponate, die in unserer Ausstellung gezeigt werden, nicht nach. Sie reichen vom Perpetuum Mobile über Plastiken hin bis zu abstrakten Metallreliefs. Einen kleinen Überblick über die Vielfalt der Werke wird auf dem Foto von Gündchens Atelier dargestellt. Dieses verlegt er jetzt für kurze Zeit nach Rüppurr und nennt deshalb seine Ausstellung „Gündchen im Rathäusle“
Klaus Gündchen lebt seit dem Besuch der Kunstakademie in Karlsruhe als freischaffender Künstler in unserer Stadt, hat aber durch seine vielen Ausstellungen einen weit darüber hinaus reichenden Bekanntheitsgrad.
Die Vernissage am Freitag, dem 29.11.2024, wird musikalisch umrahmt von Uwe Kremp (Gitarre), der die Komposition „Lied ohne Worte“ für Klaus Gündchen geschrieben hat und hier zusammen mit Elisa Schenk (Flöte) zur Uraufführung bringt.
Nach der Begrüßung durch Friedrich Lemmen (Vorsitzender der Bürgergemeinschaft Rüppurr) wird Christa Philipp (Sprecherin der Kunstwerkstatt der BGR) in ihrer Einführung verbunden mit einem Gespräch mit Klaus Gündchen noch einiges mehr über den Künstler und seine Werke zu berichten haben.
Die Vernissage findet am Freitag, den 29.11.2024 um 19.00 Uhr statt.
Die Ausstellung ist am 30.11.2024 und 01.12.2024 jeweils von 11.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
Christa Philipp
Sprecherin der Kunstwerkstatt der Bürgergemeinschaft Rüppurr