Die Stadt Karlsruhe hat uns gebeten, Sie darüber zu informieren. Deshalb gebe ich Ihnen die uns von der Stadt zur Verfügung gestellten Informationen hier weiter:
„Mit Beginn des Jahres 2015 soll – zusätzlich zu den bisherigen Vereinssammlungen und Wertstoffstationen – eine Papiertonne für alle Haushalte der Stadt Karlsruhe eingeführt werden. Im Vorfeld der (organisatorischen) Umsetzung des Gemeinderatsbeschlusses vom 17. Dezember 2013 hat die Stadt Karlsruhe die wichtigsten Fragen der Karlsruher Bürgerinnen und Bürger beantwortet.
GEHT DIE PAPIERTONNE ZU LASTEN DER VEREINE?
Nein, ganz im Gegenteil. Die Stadt Karlsruhe will die gemeinnützigen Sammlungen der Vereine für die Jugendarbeit fördern. Je nach individuellem Bedarf bietet die Stadt an, beispielsweise Container oder Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen. Zusätzlich hilft sie den Vereinen bei der Vermarktung des Altpapiers, mit dem Ziel, höhere Vermarktungspreise
zu erhalten. Die Stadt möchte für die Vereine ein verlässlicher Partner sein.
IN WELCHEN FÄLLEN KANN ICH MICH VON DER AUFSTELLUNG DER PAPIERTONNE BEFREIEN LASSEN?
Bürgerinnen und Bürger, die ihr gesamtes Altpapier an Wertstoffstationen oder Vereine abgeben, müssen keine Papiertonne aufstellen. Auch Behältergemeinschaften mit Nachbarn sind möglich. Zusätzliche Container bei Vereinen oder auch Schulen zur Papierentsorgung sind angedacht. Eines ist aber auf jeden Fall ausgeschlossen: Eine Papierentsorgung über die Wertstofftonnen ist vom kommenden Jahr an nicht mehr möglich.
ARLSRUHE
WAS KANN ICH TUN, WENN ICH KEINEN PLATZ FÜR EINE WEITERE TONNE HABE?
Eine Befreiung ist möglich. Wo es schwierig ist, eine weitere Tonne aufzustellen, bietet die Stadt Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümern sowie Hausverwaltungen an, gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
WIE OFT WERDEN DIE WERTSTOFFTONNE UND DIE PAPIERTONNE GELEERT?
Derzeit ist eine Abholung alle vier Wochen im Wechsel vorgeschlagen. Allerdings wird eine fl ächendeckende Datenerhebung ergeben, ob dieser Entsorgungsrhythmus ausreicht oder eine häufigere Leerung der Wertstofftonne notwendig ist. DasErgebnis fl ießt in das endgültige Konzept ein.
WIE WERDEN DIE BÜRGERINNEN UND BÜRGER BETEILIGT?
In einer ersten Bürgerinformationsveranstaltung Anfang 2014 hat die Stadt viele Anregungen erhalten. Im Frühjahr wird über einen Fragebogen eine Datenerhebung bei allen
Grundstückseigentümern oder Hausverwaltungen begonnen. Die Ergebnisse fl ießen in die weiteren Entwicklungen mit ein. Die Stadt wird alle Bürgerinnen und Bürger über die Ergebnisse dieser Umfrage weiter informieren.
WIE WIRKT SICH DIE PAPIERTONNE AUF DIE GEBÜHREN AUS?
Durch die Einführung der Papiertonne ergeben sich Einsparungen von bis zu 2,75 Millionen Euro jährlich. Der größte Anteil ergibt sich daraus, dass deutlich weniger Wertstoffe sortiert werden müssen. Hinzu kommt, dass Papier durch die höhere Qualität einen besseren Preis erzielt. Die Abfallgebühren werden anhand der tatsächlich entstehenden Kosten errechnet. Sinken durch die Papiertonne die Kosten der Abfallentsorgung, wirkt sich dies bei der nächsten Berechnung der Abfallgebühren zum Vorteil aller Bürgerinnen und Bürger aus.
HABEN ANDERE STADT- UND LANDKREISE SCHON EINE PAPIERTONNE?
Ja, in Baden-Württemberg haben 310 von 44 Stadt-und Landkreisen bereits eine separate kommunale Altpapiersammlung. Dazu gehören auch Städte wie Freiburg, Mannheim und Stuttgart. Bundesweit sind die Zahlen ähnlich.
WIE IST DIE RECHTLICHE SITUATION?
Neuerungen im Kreislaufwirtschaftsgesetz besagen, dass Papier-, Metall-, Kunststoff- und Glasabfälle ab 2015 getrennt gesammelt werden müssen, soweit dies technisch möglich und wirtschaftlich zumutbar sei. Voraussetzungen, die nach Auffassung der Stadt für Karlsruhe gegeben sind. Auch das badenwürttembergische Umweltministerium hat diese Rechtsauffassung als Grundlage für die Papiertonne bestätigt. Metall- und Kunststoffabfälle können weiter über die Wertstofftonne gesammelt werden.
AN WEN WENDE ICH MICH, WENN ICH FRAGEN HABE?
Bürgerinnen und Bürger können sich mit ihren Anliegen auch direkt an die Behördennummer 115 wenden. Weitere Informationen finden Bürgerinnen und Bürger auch im Internet auf den Seiten des Amts für Abfallwirtschaft unter: www.karlsruhe.de/abfall. Hier sind zu den wichtigsten Fragen ergänzende Informationen eingestellt.